caminando por la vida (colombiana)
Durch das Leben spazieren…(kolumbianisch)
Hola amig@s!
Sollte jemand von euch jemals die gleiche Idee haben wie ich und auf einem Kreuzfahrtschiff in der Karibik arbeiten, dann setzt eure Erwartungen tief an und seit euch bewusst, dass eure Nerven Hochbelastung ertragen müssen. Es ist zwar wahnsinnig spannend jeden Tag an einem anderen Ort aufzuwachen und die Möglichkeit geboten zu haben ständig neue Länder und Menschen kennenzulernen, jedoch macht eine Gruppe deutscher (Altersdurchschnitt 45 Jahre) Kreuzfahrttouristen die Sache zu etwas Beschwerlichem. Es ist doch kaum zu glauben über was sich Menschen aus wohlhabenden, sauberen und organisierten Ländern alles beschweren können und wie die Maßstäbe ständig mit Deutschland verglichen werden. Andere Länder, andere Sitten – das macht das Reisen doch erst interessant! Anlegestellen: Cozumel/Tulum – Mexiko, Belize, Isla Roatan.
Ich bin deshalb relativ froh, dass mein Job nach einer Woche schon beendet ist und ich ohne überkritischen Anhang nun auf eigene Faust Kolumbien bereisen kann. Froh bin ich auch, dass ich jung und dünn bin. Auf einem amerikanischen Cruiser wird einem dieser Vorteil sehr schnell bewusst. Danke Carnival Cruise Lines für das Flugticket und der Erkenntnis, dass der Job als Reiseleiterin nicht zu meiner Lebensphilosophie passt.
Nach dieser strapaziösen Kreuzfahrtschiffwoche imponierte mir das Hostelleben in Miami/South Beach (Florida) und die amerikanische Multikultigesellschaft umso mehr. Endlich fing meine Reise richtig an:
Wider der anfänglichen Info, dass ich auch ohne Rückflug nach Kolumbien einreisen könne – musste ich mich eine Nacht am Flughafen von Fort Lauderdale/Miami gedulden – bis dann schließlich doch noch mein kolumbianisches Visa bewilligt wurde. Spirit Airlines (die amerikanische Variante von Ryanair) is definitly not a spirit.
Dafür Bogotá umso mehr. 8 -10 Millionen Einwohner, 2680 Höhenmeter über dem Meeresspiegel und kalt (nachts ca. 15 Grad), ökonomische Armut, Smog, ständig wachsende Barrios und eine unüberschaubare Einkommensschere charakterisieren die Hauptstadt einerseits, andererseits kann ich es kaum glauben wie freundlich, interessiert und doch zurückhaltend die Bewohner sind.
Lucia (mi amiga italiana mit der ich die nächsten Monate vorhabe rumzureisen) und zwei männliche „Bodyguards“ (ein Schwede und ein Indígeno vom Stamm der Arawaken – eine sehr kontroverse Runde also) waren meine Reisebegleiter für die erste Woche in Bogotá. Es ist absolut nicht schlecht als „Rubias – Gringas“ Männer dabei zu haben. Man sagt zwar, dass nun der Irak in Bezug auf Gewalt und Entführungen als das neue Kolumbien gilt – dennoch ist diesem Land mit Respekt gegenüberzutreten. Meistens waren wir deshalb schon um 22h im Hostel, um nächtliche Junkiebegegnungen und Ähnliches zu vermeiden. Aber mit jedem Tag und jeder Begegnung wächst einem die Stadt mehr ans Herz. Einige meiner persönlichen High Lights: Botero – Museum, Montserat und Chicha…
Dennoch entschlossen wir uns in einer neuen Formation (Lucia, Schere und Paul aus Wörgl – 3 Austriacos y una Italiana) nach einer Woche der Masse an Zivilisation den Rücken zu kehren und machten uns auf nach San Gil, ca. 400 km nördlich von Bogotá. Vorbei an beeindruckenden Landschaftsbildern, schönen und nicht schönen Häusern, farbenfroher Infrastruktur und lebensfroher Menschen kamen wir nach 8 h Fahrt endlich an. Sportaktivitäten und Wasserfälle en más erkunden zählten hier zu unseren Hauptaktivitäten – neben vielsprachiger Kommunikation und verschiedenen Fruchtshakes testen.
Da es die letzten Wochen in Kolumbien viel geregnet hat, sind einige Erdrutsche auf die Hauptverkehrsstraßen abgegangen. Und weil unser Plan sowieso genau keinem Plan entspricht, stört uns das zumindest persönlich wenig. Deshalb werden wir erst im Laufe der nächsten Woche weiter Richtung Norden (Bucaramanga und Santa Marta aufbrechen. Mal sehn wo und wie wir Weihnachten feiern werden.
Hasta pronto entonces! Felices fiestas para todos!!!
(Bis bald also! Frohe Feiertage für alle!!!)
Hier ein paar Kolumbien-Reisetipps:
– Auswandern nach Kolumbien
– Hotels in Kolumbien
Am 26.12.2010 um 09:06 Uhr
jöööö!
me gusta mucho!
So gefällt mir das. Ein Lebenszeichen der Frau Natter mitsamt nem Update.
wunderschöne Bilder (meeeehhhhr davon!), gute Gesellschaft (wie klein die Welt ist!!) und Travelmood.
Genießt es.
Gruß ausm Schnee, hardworkin life und Lernmarathon. all in one 🙂
wenn das so weiter geht komm ich im Februar 🙂 du lässt einem ja fast keine andere Wahl, angesichts der Eindrücke.
hasta pronto.
besos, c
Am 04.01.2011 um 21:58 Uhr
Hola Alex,
wünsch dir ein spannendes, von vielen neuen Eindrücken gekennzeichnetes neues Jahr! Wie ist es weitergegegangen, seid ihr wieder gut von aus San Gil weggekommen? Wie habt ihr Weihnachten und Silvester gefeiert? Wow die ganzen eindrucksvollen Bilder…will auch…aber jetzt tu ich mal noch ein bisschen fleißig lernen. Machs gut, pass auf dich auf & und schöne Grüße an die Formation.
Besos Rebecca
Am 05.01.2011 um 11:59 Uhr
Ich wünsche dir viele schöne Erlebnisse in Kolumbien. Wenn möglich, schau dir die Kaffeezone an. Und viele Deutsche, die dir den Trip vermiesen, findest du hier im Landesinneren nicht 🙂
Schade eigentlich, denn sie könnten von den Kolumbianern in Sachen Benehmen viel lernen…
Gruß
Wolfgang
Am 22.12.2011 um 01:29 Uhr
Kolumbien ist eines der abwechslungsreichsten Reiseländer dieser Welt.