Nur wenige wissen, was das Wort Mali übersetzt eigentlich konkret heißt- in der Sprache der Bambara bedeutet dies „Nilpferd“.
Die verbale Anlehnung an die semiaquatisch lebenden Dickhäuter ist so verkehrt nicht, denn es gibt natürlich Nilpferde in Mali und dies vor allem im Niger. Der drittlängste Fluss Afrikas bildet in der südlichen Hälfte von Mali die Lebensader des Landes und für über einhundert Millionen Menschen in seinem ganzen Einzugsbereich. Von seinen über 4.100 KM Gesamtlauflänge entfallen gut 2.500 auf Mali. Die im Niger und seinen Nebenflüssen lebenden Nilpferde sind jedoch nicht mehr mit einer solchen stattlichen Anzahl gesegnet, dass ihr Name in der heutigen Zeit als begriffliches pars-pro-Toto dem Landesname dienen dürfte.
Denn auch wenn die Hippos in Mali in fast allen Flüssen zuhause sind, so treten die bis zu vier Tonnen schweren Pflanzenfresser doch nicht mehr in Massen auf wie zu Zeit der bambarischen Namensschöpfung.
Gleichwohl lässt sich das Nilpferd symbolisch interpretieren für die komplette Fauna von Mali. Die ist nämlich weitaus reichlicher vorhanden als sich vielleicht ob der u.a. von Wüsten geprägten geographischen Lage Malis vermuten ließe.
Außer den Flusspferden tummeln sich auch einige Tausend Nilkrokodile in den Flüssen von Mali und bilden auch hier die auf Gesamtafrika zutreffende Symbiose zwischen Krokodilen und Nilpferden perfekt ab. Einst als bedrohte Arten klassifiziert konnte ihre Anzahl seit 1990 sogar wieder ansteigen.
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